Internationale Werkstattwoche

16. Internationale Werkstattwoche – "Thema Würde" 


Internationale Werkstattwoche

01.07.2023 – 10.07.2023 / Lüben, Niedersachsen. Deutschland

Zehn Tage lang waren 18 Künstler aus sieben Nationen im Dorf Lüben (heute Ortsteil der Stadt Wittingen) zu Gast. Die Künstler arbeiten in den Bereichen Malerei, Zeichnung, Fotografie, Video und Installation. Während der Workshop-Woche habe ich zwei Installationen (Land Art) „9048 – Courage, Wisdom, Compassion“ (Courage, Weisheit, Mitgefühl) und „9049 – Between Heaven and Earth“ (Zwischen Himmel und Erde) im öffentlichen Raum des Dorfes geschaffen. Arbeitete am Schülertag eines Nachmittags mit zwei 11-jährigen Schülern. Während der letzten Präsentationstage am 8. und 9. Juli 2023 habe ich dreimal eine neue Live-Performance namens „The Plant“ aufgeführt.

Die konzeptionelle Herangehensweise an das Thema Würde basiert auf der buddhistischen und Zen-Philosophie, enthält aber zugleich autobiografische Elemente. Daher reflektieren die Installationsarbeit und die Performance das Thema eher in einem metaphorischen und symbolischen Stil als auf direkte Weise.

 

Die Idee der Installation 9048 basiert auf den drei Schritten auf dem Weg zur Würde, der zur Erleuchtung führt. Die drei Schritte sind Mut, Weisheit, Mitgefühl. Im Gegensatz zur ersten Installation bringt die zweite Installation „9049“ eher die unsichtbaren Grenzen zwischen Himmel, Erde und Leben zum Ausdruck. Darüber hinaus ist alles auf dieser Welt sichtbar und unsichtbar miteinander verbunden. Würde kann kein berührter oder sichtbarer Gegenstand sein. Würde ist ein Ausdruck, eine Haltung. Etwas zwischen Himmel und Erde. Alle Lebewesen und sogar Gegenstände haben Würde. Aber Würde ist eine fragile Sache. Was leicht zerstört werden kann, von anderen oder von einem selbst.

"9048 – Courage, Weisheit, Mitgefühl“

„9049 – Zwischen Himmel und Erde“

Live Performance Die Pflanze - The Plant 

Ein stiller Dialog über das Konzept der Würde in Bezug auf Zeit, Stille, die Kraft der Einsamkeit und die Tatsache, dass jedes Lebewesen und jeder Gegenstand seine Würde hat. Das Werk hat einen starken philosophischen Ansatz, der auf buddhistischen und Zen-Gedanken basiert, aber gleichzeitig autobiografische Elemente enthält. Es ist ein Werk mit bewussten, begrenzt langsamen Bewegungen und ohne Worte. Die Aufführung erfolgt durch bewusste Bewegungen und ohne Worte.


Schülernachmittag

Während des Schülernachmittags arbeitete ich mit zwei Schülern. Ich gab so wenig Anweisungen wie möglich und mischte mich so wenig wie möglich in ihre Handlungen ein. Das Ergebnis dieses Nachmittags war sowohl das Schaffen mit dem Wind als auch das Experimentieren mit Materialien und Elementen. Sie schaffen auch ein zartes Land-Art-Stück mit dem Seil und den Ästen zwischen zwei großen Bäumen. Der Wunsch, vom Boden abzuheben und davonzufliegen, war die Inspiration für ihre Kreativität an diesem besonderen Nachmittag.